Jazzdiskurs 197 / 08.01.2019 / Wolfgang Schmiedt und Jörg Huke Duo
Eine musikalische Wahlverwandtschaft, die schon während des gemeinsamen Studiums an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin begann und bis heute anhält. Schnell spielten sie in dieser nicht alltäglichen Besetzung in der ersten Liga des Jazz der DDR – mit ungewöhnlichen Klängen und dabei artistischer Handhabung ihrer Instrumente. Die vermutlich letzte Amiga-Schallplatte, noch kurz vor der Wende veröffentlicht, wurde ihr gemeinsames Debüt-Album „XXX-000 – Musik zu einem imaginären Film“. Beim Internationalen Jazzwettbewerb in Leverkusen errangen sie mit diesem Programm 1988 den 2. Preis. Im Laufe der Jahre arbeiteten sie immer wieder zusammen, sei es in der Hochschullehre, bei Stu-dioproduktionen oder Großprojekten.
Die Faszination des kammermusikalischen Zwiegesprächs hält bis heute an: Sei es mit Elektronik untersetzt, oder auch rein akustisch, aber immer virtuos und mit musikalischem Witz.
Jörg Huke
Studium – klassische Posaune – an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler” Berlin
intensive Beschäftigung mit modernem Jazz und zeitgenössischer ernster Musik
1986 Gründung des Bläserquartetts „Fun Horns“
Seit 1986 kollektive Zusammenarbeit mit Hannes Zerbe in mehreren literarischen Musikprogrammen, wie „MERZ-Jazz”
1989 2. Preis beim Jazzcontest in Hoilaart – Belgien mit „East Berlin Guest Orchestra“
Mitarbeit in folgenden Gruppen: „Pierre Dørge New Jungle Orchestra”, „Klaus König Orchestra”, „East Berlin Guest Orchestra”, „Electronics & Voice”, Billy Jenkins
Workshops mit: John Tchicai, David Murray, Cecil Taylor, Urs Blöchlinger, Alexander von Schlippenbach, Joachim Ulrich, Samul Nori, Ars Baltica Jazz Ensemble
Tourneen und Festivalauftritte in: Europa, Asien, Südamerika, USA, Kanada
1993/94 Stipendium des Senats von Berlin für „DAS HUKEPACK”, mit Wolfgang Mitterer, Peter Koch, Claudio Puntin und Bob Rutman
Seit 1996 auch als Produzent, Film- und. Theaterkomponist tätig
1997 2. Preis beim „Hennessy – Jazzcontest“ mit der Gruppe „Fun Horns“
Mitwirkung auf über 30 CD-Produktionen als Musiker
Wolfgang Schmiedt
Studium – Gitarre / Kulturmanagement – an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin
Tourneen, Arbeitsaufenthalte und Festivalauftritte in Europa, Kanada und in den USA
Produzent des Plattenlabels „KlangRäume“
Gastprofessur und Leitung der Abteilung Popularmusik an der Hochschule fürMusik „Hanns Eisler“ Berlin
Komponist, Produzent und Regisseur verschiedener multimedialer Großraumprojekte wie „Hafensinfonie“, „LichtKlangNacht“ und „Bernsteinsinfonie“
zahlreiche Theaterarbeiten
Preisträger Förderpreis Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Lehrtätigkeit, Vertretungsprofessur und Aufbau des Bereiches Pop/ world music an der Hochschule für Musik und Theater Rostock
Professur für Kreativmanagement an der FHM Bielfeld